Bunte Vielfalt entdecken
Es gibt mehrere Sorten der Drachenfrucht, die alle ihren eigenen Geschmack und Look haben. So hat die Hylocereus undatus ein weißes Fruchtfleisch mit kleinen schwarzen Kernen und überzeugt mit einem süßen, aber dezenten Geschmack – dazu kommt ihre rosa Schale, an der man sie sofort erkennt. Eine andere Variante, die Hylocereus costaricensis, punktet mit leuchtend rotem Fruchtfleisch und einem intensiveren, süßeren Aroma. Und dann gibt’s noch die Hylocereus megalanthus – erkennbar an ihrer strahlend gelben Schale und ihrem besonders süßen Geschmack.
Beste Bedingungen für den Anbau
Die Drachenfrucht gedeiht am besten unter voller Sonne, verträgt aber auch Halbschatten. Temperaturtechnisch fühlt sie sich zwischen 18°C und 29°C richtig wohl. Interessant ist, dass die Pflanze auch kurze Kälteeinbrüche bis zu 0°C aushalten kann, was sie ziemlich anpassungsfähig macht.
Ein gut durchlässiger Boden mit leicht saurem pH-Wert kommt ihr am besten entgegen. Eine Mischung aus Sand, Kompost und organischem Material sorgt hier für ideale Verhältnisse. Wichtig ist, nicht zu viel zu gießen – der Boden sollte zwischen den Wassergaben etwas antrocknen, um Wurzelfäule zu vermeiden.
So vermehrst du deine Drachenfrucht
Es gibt zwei übliche Methoden, um die Drachenfrucht zu vermehren: über Samen oder Stecklinge. Bei der Samenvermehrung holst du frische Samen aus der Frucht, lässt sie trocknen und säst sie dann in leicht feuchte Erde aus. Die Stecklingsmethode erfordert, dass du einen gesunden Abschnitt des Stamms abschneidest, ihn kurz antrocknen lässt und dann in gut durchlässigen Boden einpflanzt.
Von Blüte bis Frucht
Die Pflanze überrascht mit großen, nachtaktiven Blüten, die meistens von Motten oder Fledermäusen bestäubt werden. Etwa sechs bis acht Monate nach dem Pflanzen setzt sie die Blüten frei. Nach der Bestäubung dauert es rund 30-50 Tage, bis die Früchte reifen.
Umgang mit Schädlingen und Krankheiten
Wie jede Pflanze kann auch die Drachenfrucht Probleme mit Schädlingen wie Blattläusen oder Krankheiten wie Wurzelfäule und Anthraknose haben. Hier helfen vor allem natürliche Maßnahmen – der Einsatz von Nützlingen und Neemöl-Sprays hat sich bewährt.
Tipps zur Ernte und Lagerung
Erntezeit ist, wenn sich die Farbe der Fruchtschale gleichmäßig verändert hat. Nach dem Pflücken kannst du sie bei Raumtemperatur ein paar Tage lagern oder im Kühlschrank bis zu zwei Wochen aufbewahren. Für eine längere Haltbarkeit empfiehlt es sich, die Frucht zu schälen und einzufrieren.
Nährstoff-Booster und vielseitig in der Küche
Drachenfrüchte stecken voller Vitamin C, B-Vitamine, Eisen, Magnesium und Ballaststoffe. Diese Kombination macht sie nicht nur zu einem echten Gesundheitskick, sondern auch zu einem vielseitigen Begleiter in Smoothies, Salaten oder Desserts.
Dank des geringen Wasserbedarfs ist der Anbau auch umweltfreundlicher. Die Pflanze passt sich gut an und benötigt kaum zusätzliche chemische Mittel. Mit organischem Mulch und Kompost wird zudem der Boden auf natürliche Art angereichert.
Diese exotische Frucht ist somit nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern bietet auch nachhaltige Anbaumöglichkeiten – ein echter Gewinn für Feinschmecker und naturbewusste Hobbygärtner.