Schwierige Zeiten im Winter
Bei Minustemperaturen kostet es Meisen viel Energie, um ihre Körpertemperatur zu halten. Daraus folgt ein gesteigerter Bedarf an Futter. Gleichzeitig schrumpft ihr natürlicher Lebensraum – durch Urbanisierung und den Abbau von Grünflächen wird es immer schwieriger, sichere Rückzugsorte zu finden. Außerdem fehlt es im Winter an Insekten, die ja ihre Hauptproteinquelle darstellen.
Unterschlupf und Futter anbieten
Wir können den Vögeln richtig unter die Arme greifen, indem wir ihnen sowohl Schutz als auch reichlich Futter bieten. Ein Nistkasten ist hierbei ein echter Gewinn, denn er schützt Meisen vor schlechtem Wetter und Raubtieren. Wichtig ist, dass der Kasten aus Holz gebaut wird – das Material wirkt isolierend und lässt die Luft zirkulieren. Plastik oder Metall kommen da nicht in Frage. Die Öffnung sollte ca. 32 mm Durchmesser für Kohlmeisen und 28 mm für Blaumeisen haben. Eine dünne Schicht Leinöl verleiht dem Holz außerdem einen zusätzlichen Schutz gegen Regen und Kälte.
Auch die Platzierung des Nistkastens ist entscheidend. Am besten hängt man ihn mindestens zwei Meter über dem Boden auf, damit Raubtiere fernbleiben. Die Öffnung sollte nach Süden oder Südosten zeigen – so entgeht man den kalten Winden. Ein ruhiger Platz, abseits von Straßenlärm und Menschengetümmel, schafft zudem eine angenehme Ruheoase für die Vögel.
Passende Nahrung anbieten
Ein sicherer Unterschlupf allein reicht nicht: Meisen brauchen auch energiereiche Nahrung. Fettbälle sind da klasse, weil sie viel Energie in Form von Lipiden liefern. Ebenso sind Sonnenblumenkerne sehr beliebt, dank ihres hohen Fettgehalts. Ungesalzene Erdnüsse bieten eine gute Mischung aus Fett und Eiweiß, und auch klein geschnittene Äpfel oder Beeren kommen bei den Vögeln gut an.
Dabei sollte man auf gesalzene oder zuckerhaltige Lebensmittel wie Brot oder Kekse verzichten, da diese mehr schaden als nützen – ebenso wie chemisch behandelte Samen.
Futterstationen und Wasser bereitstellen
Am besten richtet man Futterstellen in der Nähe der Nistkästen ein. Das sorgt für einen einladenden Rückzugsort, den die Vögel gerne aufsuchen. Wichtig ist auch die regelmäßige Reinigung der Futterstellen, um Krankheiten vorzubeugen.
Neben Futter spielt Wasserquellen für Vögel auch im Winter eine große Rolle. Ein flaches Wasserschälchen ist ideal, da hier das Ertrinkungsrisiko gering ist. Es sollte regelmäßig mit frischem Wasser aufgefüllt werden. Eine kleine schwimmende Kugel trägt zusätzlich dazu bei, dass das Wasser nicht komplett zufriert.
Mehr Vorteile für den Garten
Meisen sind nicht nur niedlich, sie sind auch echte Helfer im Garten. Bereits eine einzige Meise kann im Frühling bis zu 500 Raupen pro Tag verspeisen, um ihre Jungen zu versorgen. Das zeigt, wie sie als natürliche Schädlingsbekämpfer wirken.
Mit einfachen Maßnahmen wie dem Schaffen von Unterschlupf und Futterquellen können wir ein buntes, lebendiges Umfeld fördern – was letzten Endes uns allen zugutekommt.