Apfelmarkt in Frankreich – Was steckt dahinter?
Frankreich ist nicht nur ein großer Esser, sondern auch ein bedeutender Apfelproduzent. 55 % der in Frankreich erzeugten Äpfel bleiben hier und stillen den heimischen Bedarf. 20 % werden ins Ausland verschifft, was zeigt, dass französische Äpfel auch weltweit gut ankommen. Außerdem fließen 23 % der Ernte in die Weiterverarbeitung – sei es zu Apfelsaft oder anderen Produkten. Ein kleiner Teil geht natürlich auch mal durch Verluste verloren.
Die Franzosen haben klare Favoriten: Golden, Gala und Pink Lady stehen ganz oben, weil sie nicht nur lecker sind, sondern sich auch vielseitig einsetzen lassen.
Pestizide – Das brisante Thema
Ein echtes Problem bei Äpfeln ist die häufige Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln. Greenpeace warnte schon 2016 davor, dass der Apfel zu den Früchten mit den höchsten Rückständen zählt. Im Durchschnitt wird eine Frucht 35 Mal behandelt, wobei über 2.500 giftige Produkte zum Einsatz kommen – meistens direkt auf der Schale, die somit besonders belastet wird.
Auf der positiven Seite gibt es Sorten wie Gala (bio), Boskoop, Jazz (bio) und Cameo (bio), die praktisch ohne Rückstände auskommen. Bio-Äpfel insgesamt zeigen weniger als 4 % nachweisbare Rückstände, weil sie ohne synthetische Pflanzenschutzmittel angebaut werden.
So kannst du die Rückstände senken
Wer trotzdem konventionelle Äpfel genießt, kann mit ein paar Tricks das Risiko minimieren. Eine einfache Methode: Leg die Äpfel für 15 Minuten in ein Essigwasserbad – mische dazu einen Teil Weißweinessig mit drei Teilen Wasser. Ein Esslöffel Natron kann die Reinigung noch verstärken. Danach sollten die Äpfel gründlich unter klarem Wasser abgespült werden. Falls du konventionell angebaute Früchte bevorzugst, lohnt es sich auch, die Schale wegzulassen.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Apfel ein fester Bestandteil der französischen Ernährung. Da der Verbrauch so hoch ist, lohnt es sich, bei der Auswahl und Zubereitung ein wenig aufzupassen – so tust du dir und der Natur etwas Gutes.
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